Archiv der Kategorie: Kosmetik

Spu(c)k

Standard

10% UREA LOTION für SEHR TROCKENE HAUT
von der Firma BIOTURM NATURKOSMETIK:

 

 

Diese Lotion soll sich eignen, das Erscheinungsbild trockener, feuchtigkeitsarmer und rauer Haut zu verbessern. Daher wurde hier Harnstoff (Urea) in 10%iger Konzentration zugefügt. Urea erhöht den Feuchtigkeitsgehalt der Haut und unterstützt die Abschuppung. Auch der für Produkte dieser Firma spezielle „Lacto-Intensiv Wirkkomplex“ ist enthalten. Auf Verpackung wird noch auf den Zusatz von Shea-Butter hingewiesen, die besonders regenerierende und pflegende Eigenschaften haben soll. Letztere kommt auf der Liste der Inhaltsstoffe allerdings erst an 13. Stelle.

Die Lotion ist recht dünnflüssig, lässt sich auf der Haut gut verteilen und zieht in dem Sinne schnell ein, dass nach ein paar Mal Reiben kein weißer Schleier mehr zu sehen ist. Es verbleibt das für Urea-Pflegeprodukte typische klebrige Finish.

Parfümstoffe sind keine zugesetzt, was jedoch nicht bedeutet, dass die Lotion geruchsneutral ist – im Gegenteil! Beim Öffnen der Flasche und Schnuppern am Produkt habe ich Assoziationen mit Ponal-Holzleim. (Die Konsistenz ist übrigens auch ähnlich…) Entnimmt man einen größeren Klecks Produkt aus der Flasche und verteilt ihn auf der Haut, riecht die Lotion plötzlich nach müffelnder Spucke. Es fällt mir sehr schwer, darüber hinwegzuriechen.
Meistens ist es ja so, dass man sich bei Pflegeprodukten, die nicht besonders angenehm duften, im Laufe der Anwendung an den Geruch gewöhnt und ihn am Ende sogar in Ordnung findet. Es lebe die Gewohnheit!
Hier ist es anders: Meine Abneigung gegen diesen speziellen Spucke-Geruch ist, nachdem ich knapp ein Drittel der Flasche verbraucht habe, so groß geworden, dass ich die Lotion erst einmal wegpacken muss. Meine Nase hält es einfach nicht mehr aus.

Fazit:
Hautverträglichkeit und Wirkung auf die Haut sehr gut, aber das Produkt ist nur für Menschen geeignet, die eine wenig empfindliche Nase haben – oder große Hautleiden, je nachdem, welches Opfer man bereit ist einzugehen.

Die Flasche mit 200 ml Inhalt habe ich direkt auf der Bioturm-Homepage bei einer Aktion für 13,55 € gekauft.

 

Haftungsausschluss (aus aktuellem, allseits hysterischem Anlass): Dieses Produkt habe ich ohne externen Auftrag von meinem eigenen Geld gekauft und ich vertrete hier meine persönliche Meinung. Sollte ich diese Rezension aus rechtlichen Gründen als „Werbung“ kennzeichnen müssen, tue ich dies hiermit.

Die Leiden der alten C.

Standard

MAYBELLINE
Instant Anti-Age Effekt
Der Löscher
Auge

Wie viele Jahre wurde dieser Concealer besonders auf Youtube gehyped? Viele. Er sei der beste, wenn es darauf ankomme, Augenringe zu kaschieren, Krähenfüße „wie ausgelöscht“ erscheinen zu lassen und dabei nicht zu creasen, also nicht in die Augenfältchen zu kriechen. Das schaffe er laut Verpackung mit Hilfe der Goji-Beere und Haloxyl™; sogar Schwellungen sollen reduziert werden.

Eigentlich ist es uns egal, woher die Wirkung kommt – der Concealer soll einfach funktionieren. Trotzdem: was ist eigentlich Haloxyl™? Dabei handelt es sich um eine Zusammensetzung verschiedener Substanzen, die die Haut zusammenziehen und sogar entzündungshemmend sein sollen:
Aqua, Glycerin, Steareth-20, N-Hydroxysuccinimide, Chrysin, Palmitoyl Tripeptide-1 und Palmitoyl Tetrapeptide-7
Alles klar? Natürlich nicht.
Aber was hat es mit der Goji-Beere auf sich? Der Frucht, die vom Gemeinen Bocksdorn (Lycium Barbarum) stammt, wird ebenso eine adstringierende, also zusammenziehende Wirkung zugesprochen. Auf der Liste der Inhaltsstoffe steht die Goji-Beere hier allerdings erst an 21. Stelle, direkt nach dem Methylparaben. Das heißt, von dem Konservierungsmittel ist mehr enthalten als von der vielversprechenden chinesischen Frucht.

Was auf der Verpackung leider keine Erwähnung findet, ist, wieviel Silikon und silikonbasierte Inhaltsstoffe sich in dem Produkt befinden: insgesamt 7. Silikon ist ja in vielen Kosmetikprodukten enthalten, da es die Hautoberfläche glatter erscheinen lässt und günstig in der Herstellung ist. Faltenspachtelmasse.

Was soll’s, die Wirkung macht’s. Und wie ist die Wirkung? Wenn die Fältchen noch in den Kinderschuhen stecken und insgesamt eher dunkle Augenringe abgedeckt werden sollen, dann funktioniert der Concealer. Schwellungen reduziert er nicht. Bei reifer, trockener Haut wird das knittrige Erscheinungsbild leider noch verstärkt.

Meine 21-jährige Tochter findet ihn gut und hat mir heute das oben abgebildete Röhrchen abgeluchst. Die Geschichte hat somit ein gutes Ende genommen.

 

Haftungsausschluss (aus aktuellem, allseits hysterischem Anlass): Dieses Produkt habe ich von meinem eigenen Geld gekauft und ich vertrete hier meine persönliche Meinung. Sollte ich diese Rezension aus rechtlichen Gründen als „Werbung“ kennzeichnen müssen, dann tue ich dies hiermit.

Alternative List

Standard

 

Was gut für empfindliche Babyhaut ist, muss auch gut sein für mich. Das habe ich mir gedacht, als ich die
babylove ULTRA SENSITIVE PFLEGECREME GESICHT & KÖRPER von dm ausprobiert habe.

Die Creme enthält Nachtkerzenöl (Oenothera Biennis Oil), in welchem Omega-6-Fettsäuren vorkommen, die trockene, juckende und schuppige Haut verbessern sollen. Panthenol (Provitamin B5) ist drin, das ebenso eine juckreizlindernde Wirkung hat, außerdem entzündungshemmend ist und die Wundheilung fördert.
Bei der Verträglichkeit hat meine Haut nichts zu meckern.

Die Creme hat eine mousseartige Konsistenz, ist nur leicht fettend und zieht bei trockener Haut schnell ein. Für Gesicht und Körper geeignet – nix brennt. Es versteht sich denke ich von selbst, dass keine Parfumstoffe zugesetzt wurden. Und hier liegt der Wermutstropfen bei der Creme: sie stinkt! Da ich keine Chemikerin bin, kann ich nicht sagen, welche der Inhaltsstoffe so unangenehm riechen, aber es ist keine olfaktorische Freude, sich damit einzucremen.

Nun ist das Produkt als „SPEZIALPFLEGE für besonders empfindliche, zu Allergien neigende Haut“ deklariert. Das trifft auf mich zu. Nur gut, dass ich auf diese Creme nicht angewiesen bin. Es gibt etliche, sehr hautverträgliche Produkte aus dem Naturkosmetikbereich, die meiner Nase besser passen. Teilweise sind diese jedoch erheblich teurer.

Fazit:
Positiv: gut hautverträglich und preisgünstig (100 Milliliter für 1,95 €).
Negativ: schlechter Geruch und für trockene Haut nicht reichhaltig genug.

Fettes Futter

Standard

Dreimal zertifizierte Naturkosmetik, dreimal für trockene Haut, dreimal gut hautverträglich. Zwei Cremes „für alles“ und eine Bodylotion. Zwei Nachkaufprodukte, eines nicht.

 

 

Die „Skin Food“ Hautcreme für trockene, raue Haut von WELEDA: eine sehr reichhaltige Creme, die, wenn man sie großzügig aufträgt, ein anhaltend fettiges, glänzendes Finish auf der Haut hinterlässt – Sonnenblumenöl, Wollwachs, Mandelöl, Bienenwachs und Glyzerin sorgen dafür. Das bedeutet, selbst bei trockener Gesichtshaut ist es ratsam, die Creme insgesamt nur dünn oder nur punktuell an rauen Stellen aufzutragen. Auch meine Füße habe ich damit eingecremt; dafür war sie okay, doch bisher konnte in puncto Wirksamkeit noch nichts die „Repair Fußcreme“ von BIOTURM schlagen (siehe https://vitabasedowskaja.wordpress.com/2018/02/18/sing-halleluja/ ).

Sehr besonders an der WELEDA-Creme ist ihr Geruch: Auszüge von Stiefmütterchen, Rosmarinblättern, Kamillen- und Ringelblumenblüten ergeben einen speziellen Mix, der für mich eindeutig nach Maggi-Kraut, also Liebstöckel riecht. Grün ist die Tube und sehr „grün“, herb-würzig riecht das Produkt. Am Anfang hat sich in mir etwas dagegen gewehrt, auf der Haut nach Maggi zu riechen, aber nach dem Auftrag verändert sich der Geruch allmählich, und wie immer gewöhnt man sich im Laufe der Benutzung an den Duft. Mittlerweile kann ich ihm sogar etwas abgewinnen.
Die Tube enthält 75 Milliliter und wird für 6,25 € bis 9 € gehandelt.

 

Die Hautschutz-Salbe der Firma BIOTURM ist ebenso eine „Für-alles“-Creme bei trockener Haut. Hier wird auf die glättende Wirkung von Sonnenblumenöl, Sheabutter und Jojobaöl gesetzt. Glyzerin, Panthenol (Provitamin B5) und Urea (Harnstoff) sollen das Feuchthaltevermögen der Haut verbessern. Außerdem ist der für BIOTURM besondere „Lacto-Intensiv Wirkkomplex“ enthalten, eine fermentierte Molke, in der „Milchproteine und Milchzucker zu Aminosäuren, Milchsäure und deren Salzen abgebaut“ werden, welche ihrerseits den Säureschutzmantel der Haut normalisieren sollen, so lautet es auf der Firmen-Website.

Nach der Anwendung der Creme merkt man sofort, dass hier der Fokus auf der Hautdurchfeuchtung liegt, denn das Finish ist nicht ölig, sondern feucht-klebrig, wie bei vielen Hautpflegeprodukten, die Urea enthalten. Ich habe die Salbe als Nachtcreme verwendet und als solche hat sie sehr gut funktioniert: meine Haut fühlte sich am nächsten Morgen glatt und weich an, nun ja, was man in meinem Alter noch als „glatte Haut“ bezeichnen kann.

Die Creme enthält kein Parfum. Das bedeutet jedoch nicht, dass sie nach nichts riecht (wie riecht eigentlich „nichts“?), sondern ihr entströmt ein alkoholischer, leicht vergorener Geruch, der sich nach dem Auftrag schnell verflüchtigt. Alkohol steht auf der Liste der Inhaltsstoffe an siebter Stelle. Möglicherweise hat der „Lacto-Intensiv Wirkkomplex“ ebenso einen leichten Eigengeruch.
Da sich der Geruch sehr schnell „in Luft auflöst“, bin ich froh, dass der Salbe keine Parfumstoffe zugesetzt wurden, denn diese bergen immer ein weiteres Allergierisiko. Bei mir auf jeden Fall.

Leider sind Komponenten enthalten, die aus Palmöl gewonnen werden: Glyceryl Stearate Citrate und Polyglyceryl-3 Stearate.

Vielleicht eignet sich die Hautschutz-Salbe auch als Foundation Primer. Ich werde berichten.
50 Milliliter kosten um die 9 Euro.

 

 

Das dritte Produkt ist relativ neu bei dm eingezogen: die livvegan „enjoy“ BODY CREME  für trockene Haut der Firma HEJ ORGANIC aus Dortmund. Von der Firma hatte ich vorher noch nie gehört. Sie vertreibt ihr kleines Sortiment aus drei Sorten Duschgelen und Body Lotions „made in Germany“ exklusiv bei dm.

Zunächst zum Produktnamen: Wenn mir als Sprachwissenschaftlerin ein Produkt einen Gefühlszustand suggerieren will („enjoy“ und „fühl dich wie neugeboren“), bin ich schon einmal skeptisch, aber gut. Die Inhaltsstoffe lasen sich recht vertrauenerweckend und reiner Alkohol ist keiner drin, also gekauft.

Sheabutter, Färberdistelöl, Glyzerin, Aprikosenkernöl, Arganöl, Hanföl, Mangobutter, Olivenöl, Sonnenblumenöl, Squalan und Lackbaumwachs wollen mich hier pflegen, und die Verträglichkeit ist gegeben. Allerdings verbleibt nach der Anwendung selbst bei meiner trockenen Haut ein öliger Film, der noch viele Stunden zu spüren ist.

Was mir bei dieser Lotion am wenigsten gefällt, ist der Geruch – wenn der enjoyment sein soll, oje, oje. Es ist ein undefinierbares Mischmasch, am ähnlichsten dem berüchtigten (!) „Bio-Laden-Geruch“. Ist euch schon aufgefallen, dass es in Bio-Läden immer gleich riecht? Man geht rein und bääm weiß man, in welchem Universum man kreist. Ich kaufe ja oft in Bio-Läden, aber auf den Geruch, der dort wabert, könnte ich ohne Probleme verzichten.

Fazit: Eine Bodylotion, bei deren Komposition und Parfümierung sich die Firma keine besondere Mühe gegeben hat – oder sind jegliche Ansprüche überzogen, weil auf der Verpackung „vegan“ steht?

125 Milliliter kosten knapp 4 Euro.

Isnogood

Standard

LOGONA NATURKOSMETIK
BIO Sanddorn Age Protection Hyaluron & Arganöl
CC Cream Color Correction

Kein Wunder, dass LOGONA diese Creme nicht mehr auflegt (haha, Wortspiel) – auch an dieser Stelle wäre es verlorene Liebesmüh‘, all die naturkosmetisch einwandfreien Vorteile mit dem Extra-Plus an Geblubber aufzuzählen, wenn die Creme nicht nur keine Rötungen abdeckt, sondern sich auch noch inselartig auf der Haut ansammelt, fleckig aussieht und sich, nach dem verzweifelten Versuch, das zu „reparieren“, in Würstchen abpiddelt. All das, gepaart mit dem Geruch nach Toiletten-Raumspray – Leute!
Ein paar Online-Händler haben diesen Spaß für knapp 19 Euro noch im Programm. An Flaconi geht diese Creme heute zurück.

Alterra NATURKOSMETIK
MANDELMILCH-SHAMPOO
BIO-ARGAN & BIO-MANDEL
TROCKENES UND BRÜCHIGES HAAR

 

Dieses Shampoo hat bei mir alle bestehenden Rekorde gebrochen. Nach viermal Haarewaschen (200 ml Inhalt) war es leer. Warum? Es schäumt nicht. Es ist einfach eine schmierige Pampe. Zuerst dachte ich, ich hätte aus Versehen eine Flasche mit Haarspülung erwischt, aber nein, seht selbst, da steht Shampoo drauf. Woher soll ich also bei der Anwendung wissen, ob die Haare sauber sind oder nicht? Immer druff mit dem Zeugs! Geschäumt hat es selbst beim zweiten Waschgang nicht. Ich dafür umso mehr. Bei Rossmann ist es nicht mehr online erhältlich, daher nehme ich an, dass dieses Produkt aus dem Programm genommen wird. In den Filialen steht es allerdings noch im Regal. Passt bloß auf und vergreift euch nicht!

Das dritte Produkt rangiert in der Kategorie „wir wollen doch nur spielen“:

Alterra NATURKOSMETIK
FEUCHTIGKEITSPERLENGEL

HYALURONSÄURE & DAYMOIST CLR™ BEAUTY-KOMPLEX
mit Bio-Aloe-Vera-Perlen
TROCKENE UND EMPFINDLICHE HAUT

 

Warum wurde der Aloe-Vera-Saft hier in „Perlen“ eingearbeitet? Wie auf dem Foto ersichtlich, bedeutet das, dass man nur mit jedem keine Ahnung wievielten Pumpstoß von den Perlen was rauskriegt. Es erinnert mich ein bisschen an diese Glaskästen mit Kuscheltieren oder seit neuestem Handys drin, die an Bahnhöfen und Autobahnraststätten rumstehen, wo man eine Münze einwirft und dann kann man für circa eineinhalb Sekunden einen Greifarm steuern, der einen von den „Gewinnen“ rausfischen soll. Klappt leider nie, aber sonst stünden die Maschinen da ja nicht.

Die „Perlen“ kommen natürlich mit der Zeit raus. Ich frage mich nur, was der Sinn hinter diesem Prinzip ist, außer optische Spielerei. Das Produkt hatte Rossmann nur sehr kurz regulär im Programm. Online ist es nicht mehr erhältlich, aber in den Märkten habe ich es noch im Regal gesehen.

Entsorgen werde ich das Gel nicht, sondern aufbrauchen, da es neben der ominösen Aloe Vera und Hyaluronsäure auch etwas Glimmer enthält, somit den Teint optisch ein wenig auffrischt. An Tagen, an denen ich Make-up trage, ist das sozusagen ein kleiner Zusatznutzen. Ein wirklich lohnenswertes Produkt ist es allerdings nicht.

 

Ein Loch ist im Duschgel

Standard

Duschen tun die Leute immer – kleine Anlehnung an einen Spruch von Konrad Adenauer. Im Gegensatz zum Original („Kinder bekommen die Leute immer“), stimmt mein Satz wohl. Daher ist es den meisten Leuten vermutlich egal, wieviel Duschgel sie verwenden.

Mir aber nicht. Ich finde es ärgerlich, wenn die Flasche so konzipiert ist, dass man das Produkt beim Entnehmen nicht richtig dosieren kann und alles herausschwappt. Ist so eine Flasche dummes Design oder schlaues Design?

 

   

 

Das Duschgel „Frisch macht lustig! – Pflegedusche Bio-Matcha/ Limette“ der Firma Dresdner Essenz ist ein von Natrue zertifiziertes Naturkosmetikprodukt. Als waschaktive Substanzen enthält es Coco-Glucoside und Sodium Coco-Sulfate. Tatsächlich sind auch Teeblätterextrakt und Limettenschalenöl drin. Die Geruchskomposition ist nicht besonders ausgefeilt, aber okay.

Ausgezeichnet finde ich die Funktionalität der Verpackung – nicht nur, dass die Tube auf dem Kopf steht, was eigentlich bei allen Duschgelen selbstverständlich sein sollte – sondern die Lochkonstruktion. Erstens ist das Loch ziemlich klein (links im Foto). Zweitens: Wenn man die geöffnete Tube mit Loch nach unten hält, passiert gar nichts – kein Produkt fließt heraus. Drückt man auf die Tube, kommt genau so lange Produkt, wie die Tube gedrückt wird. Lässt man los, hört das Produkt sofort auf zu fließen. Das ist gut durchdacht und funktioniert top! Ich habe Freude an so etwas!

Ziemlich dämlich ist leider die Flaschenform der Handseife „Eine Hand wäscht die andere! – Bio-Orange / Yuzu“ von Dresdner Essenz, obwohl ich das Produkt selbst gut finde. Ein Duschgel ist es zwar nicht, aber mild reinigt es trotzdem: mit Coco-Sulfate und Lauryl Glucoside. Der Duft ist hier meiner Meinung nach recht gelungen. Neben dem auf der Flasche beworbenen Süßorangenextrakt (Yuzu) sind noch weitere Duftstoffe enthalten, unter anderem Menthol. Diese beiden Komponenten treten dominant hervor.

 

Auf dem Foto sieht man jedoch, was das Problem ist: Nach der Produktentnahme bleibt von den nassen Händen eine Wasserpfütze auf dem Flaschenrand stehen. Warum hat man keine Flasche in Zäpfchenform gewählt, so dass das Wasser abfließen kann? Wäre viel sinnvoller gewesen.

Eine andere, vielleicht politisch inkorrekte Frage stellte mir mein Partner: „Warum hat Dresdner Essenz diese Seife eigentlich in ein braune Flasche gefüllt“? Ich stutzte. Ist die Bemerkung eine Gemeinheit? Na ja, wie Hape Kerkeling einst sagte: „Witzischkeit kennt keine Grenzen, Witzischkeit kennt kein Pardon.“ Eins zu null im Witzischkeits-Battle zwischen meinem Partner und mir. Im Nachhinein fiel mir ein: „Die Flasche ist aber nur hellbraun.“

Kommen wir endlich zum kleinen Marseilläser, LE PETIT MARSEILLAIS in der Duftrichtung Verveine & Citron. Hierbei handelt es sich um ein konventionelles Kosmetikprodukt, das auf die starke Reinigungskraft von Sodium Laureth Sulfate setzt. Bei trockener, empfindlicher Haut ist also ein bisschen Vorsicht geboten. Ich habe mir letztes Jahr in Belgien dieses Duschgel gekauft, weil ich den Geruch sehr besonders fand und mich die „Exotik“ dieser in Frankreich sehr etablierten Kosmetikmarke ansprach. Seit neuestem hat unser aller dm-Drogeriemarkt fünf Duschgele von LE PETIT MARSEILLAIS mit ins Programm genommen; wir können daher gespannt sein, wie gut der Verkauf läuft.

Bei Verveine & Citron ist neben Parfum ein Auszug aus Eisenkrautblättern (Verbena) und Zitronenschalenöl enthalten: ein herb-zitrischer Geruch, der ebenso für den Mann im Haushalt passt. Weil die Flasche gelb ist, muss das Produkt natürlich auch gelb sein und das wurde mit dem Farbstoff CI 19140 (Acid Yellow/ Tartrazin) erreicht. Allergiker also: Obacht!

Gestört hat mich das Loch, siehe oben ganz rechts. Es ist unverhältnismäßig groß, und so kommt das recht dünnflüssige Duschgel einfach so rausgeschwappt, ob man will oder nicht. Ich will nicht. Mit dem kleinen Marseilläser muss ich glaube ich Schluss machen.

Nicht Schluss mache ich natürlich mit meinen Fahrten nach Belgien. Diese lohnen sich nicht nur wegen Bourjois, Physicians Formula, Rimmel London und The Balm, die es im Drogeriemarkt „di“ zu kaufen gibt, sondern auch wegen des belgischen Klosterbiers und, à la première place, der Törtchen:

 

Wie man sieht, wird in Belgien Kuchen mit Messer und Gabel gegessen, was eigentlich viel sinnvoller ist als nur mit Gäbelchen, oder? Verspeist haben wir die essbaren Kunstwerke in einem Salon de Thé namens JeanPierre. Er befindet sich im Zentrum von Lüttich (Liège) in der Rue Saint-Gangulphe, 13-15, direkt an der Place Saint-Étienne, hinter Inno. Dieser Laden hat erst vor kurzem aufgemacht: sehr geschmackvoll eingerichtet, herzliche, entspannte Atmosphäre, in der man sich mit Blick auf den Platz draußen in aller Seelenruhe Süßigkeiten einverleiben kann. Was zählt da noch der Ärger über das zu große Loch?

 

Freude schöner Götterfunken

Standard

 

Der renommierte Tee-Experte und Betreiber eines herausragenden Kölner Teegeschäftes, Helmut Volkmann, befindet sich derzeit auf Japan-Reise, um noch mehr exquisite Tees und Töpfereien kennenzulernen. Netterweise hat er sich bereit erklärt, während seines Aufenthaltes in Kyoto auch im dort ansässigen Flagship-Store der Pinselfirma Hakuhodo vorbeizugehen, um meine Pinselbestellung abzuholen.

Klingt fast wie aus dem letzten Jahrhundert, nicht wahr? Aber Hakuhodo-Pinsel kann man nicht direkt in Deutschland bestellen, da Hakuhodo nicht nach Deutschland liefert. Entweder man bestellt über die USA oder man ist in der unvorhergesehen glücklichen Lage wie ich. Die Vorfreude ist groß.

Die Erlebnisse und wunderbare Fotos seiner Reise dokumentiert Helmut Volkmann in seinem Blog, und zwei Fotos aus dem Hakuhodo-Laden fanden auch Eingang darin:

https://www.teehaus.com/blog/Was-f-uuml-r-ein-fucking-Steingarten/b-103/

Die Vorfreude ist sehr groß!

Was hat es mir getan

Standard

Es hat meinen Glauben herausgefordert.

Alterra NATURKOSMETIK (Rossmann) – ANTI-AGE REICHHALTIGES SERUM ORCHIDEE Zellaktiv + Q10

 

Zitat auf der Faltschachtel: „Bei regelmäßiger Anwendung wird die Haut nachweislich straffer und fühlt sich fester und elastischer an.“ Gut, dass dieser Nachweis auf einem inneren Gefühl beruht. Oben auf der Packung steht: „Wirksamkeitsnachweis mit 20 Probanden bei 4-wöchiger, regelmäßiger Anwendung.“ Aha. Wer? Wo? Wie? Was? Wann? Die fünf Fragezeichen.

Was jedoch immer gut ankommt, sind die wohlklingenden Inhaltsstoffe. Die MÜSSEN was für mich tun, ja!? Gewürzvanille-Fruchtextrakt (wohlduftend), Schachtelhalmblattextrakt (adstringierend), Natriumhyaluronat (wasserbindend), Ginkoextrakt (durchblutungsfördernd), Grünteeextrakt (anti-oxidativ), Arganöl (feuchtigkeitsspendend) und Coenzym Q10 (anti-oxidativ).

Und jetzt, zwo, drei, vier – die Wirkung, bitte! Nachgewiesene Wirkung: 4 Euro weniger im Geldbeutel und Plastikmüll produziert. Gut vertragen habe ich das Produkt und Pickel hat es auch nicht verursacht. Eine Zeitlang dachte ich sogar, ich könne eine positive Wirkung spüren. Aber dann bin ich vom Glauben abgefallen.

Fazit: Alle die, bei denen der feste Glaube eine feste Haut macht, seien gesegnet!

Das nächste Produkt ist in der Vermarktung besser, denn es kostet viel mehr, nein, VIEL, VIEL mehr: 150 Euro für 50 Milliliter.

CLARINS PARIS Supra Sérum Lift-Remodelant Multi-Intensif

 

Wie wir Frauen wissen, ist High-end besser als Drogerie, und die Firmen wissen das auch. Deshalb knie ich nieder, bevor ich mir das CLARINS  Supra-Sérum im Gesicht auftrage (nein, Ironie, denn so sehe ich mich ja nicht im Spiegel und die sackende Kontur spielt keine Rolle mehr).

CLARINS wirbt für das Produkt mit der „außergewöhnlich regenerierende[n] Kraft“ des Haronga-Baums. Dass keiner von uns weiß, um was für eine Pflanze es sich dabei handelt, ist äußerst wichtig. Denn das erhöht den Glauben an die Wirksamkeit um ein Vielfaches. Wer weiß schon, dass der Haronga-Baum auf Madagaskar wächst und dort die Wiederaufforstung fördert, indem er „karge Böden“ besiedelt? Da meine alternde Haut auch irgendwie ein karger Boden ist, bietet es sich quasi an, einen Extrakt der Pflanze in das Serum zu tun, damit ich wieder aufgeforstet werde. CLARINS will außerdem herausgefunden haben, „dass der Haronga die Kollagenproduktion unterstützt.“ Hurra! Mit der Dosierung muss man allerdings gaanz, gaanz vorsichtig sein, oder wie erklärt es sich, dass der Haronga-Extrakt auf der Liste der Inhaltsstoffe erst an 22. Stelle kommt?

Na ja, vertragen hat meine Haut das Serum sehr gut, es riecht wunderbar und für ein paar Tage hatte ich mit dieser Luxus-Probe ein ultimatives Luxus-Gefühl auf der Haut, und zwar einzig durch das Bewusstsein, dass dieses Produkt so teuer verkauft wird. CLARINS macht also alles richtig.

Fazit: Ein super Produkt für die alternde Frau, die sich gerne rupfen lässt, um die Illusion der Jugend wieder zu gewinnen. Nach der Anwendung sieht die Haut nämlich genau so aus (wünsch dir was):

Bei Fuß

Standard

Am Ende landet alles an den Füßen – ist ja klar: unten, Schwerkraft und so. Selbst bei sehr schönen, luxuriös anmutenden Produkten kann das eintreten, wenn sie an den designierten Stellen nicht funktionieren.

 

 

Naturkosmetik-Produkte sind sie beide, mit guten Inhaltsstoffen: Die Handcreme „Sheabutter“ der österreichischen Firma STYX wirbt damit, dass sie 20 % Sheabutter enthält. Der süßlich-schokoladig-nussige Geruch von Sheabutter dominiert diese Creme. Für die Glättung der Haut sorgen außerdem Sojaöl, Mandelöl und ein bisschen Vanillefruchtfleisch-Extrakt. Glycerin und Gluconolactone sollen die Hautfeuchtigkeit positiv beeinflussen. Letzteres wirkt sich auch positiv auf die Stabilität des Produkts aus.

Die Creme ist in der Konsistenz sehr fest und macht somit einen äußerst reichhaltigen Eindruck. Dennoch lässt sie sich gut verteilen und einarbeiten.

Die COLDCREAM Gesichtscreme „für trockene bis sehr trockene Haut“ der deutschen Firma WELEDA bietet ebenso eine reichhaltige Formulierung. Konzipiert für die kalte Jahreszeit soll sie hauptsächlich eine Barrierefunktion gegen Wind und Wetter ausüben, und zwar durch Mandelöl und die besonderen Eigenschaften des Erdnussöls. Dieses wird nur langsam von der Haut aufgenommen und bildet nach dem Auftrag einen schlecht einziehenden, fettigen Film. Unterstützt wird diese Barriere durch Bienenwachs, das auch einen feinen Film auf der Haut hinterlässt: Radeln in schneidendem Wind, und die Haut bleibt heile!

Die Coldcream ist recht stark mit unterschiedlichen ätherischen Ölen parfümiert und erinnert mich an meine Jugend Mitte der 80er Jahren (o je), als ich erstmals mit WELEDA-Produkten in Berührung kam. Die Frage ist, ob es sich insgesamt um positive Erinnerungen handelt. Also, die Creme riecht herrlich.

Fazit: Mit beiden Produkten habe ich letzten Endes meine Füße gesalbt, weil die Cremes oben nicht funktioniert haben, was ich bedauerlich finde, aber dies soll in keiner Weise meine Füße diskriminieren. Trotz intensiver Nutzung der STYX Sheabutter Handcreme an den Händen war mir die Haut neben den Fingernägeln aufgeplatzt. Die WELEDA COLDCREAM machte mein Gesicht zwar fettig, aber trotzdem spannte mir die Haut etwas und am Abend hatte ich trockene, schuppende Stellen an den Mundwinkeln. Erwähnen sollte ich vielleicht, dass die Cremes für meine Füße auch nicht das Nonplusultra waren, aber auf keinen Fall schlecht!

Fazit des Fazits: Beides Produkte, die für mäßige Ansprüche in der kalten Jahreszeit geeignet sind.

Schwester der Nacht

Standard

 

Die etwas dickere Schwester der wilden Rose habe ich nun auch ausgiebig getestet, bekannt unter dem Namen alverde Nachtcreme Bio-Wildrose. Nachts soll sich meine Haut ja regenerieren vom Stress des Tages, vom Stress des Make-ups, vom Stress des Alterns und zusammen mit mir nachhaltig erholsam schlummern, um am nächsten Tag vitalisiert zu erwachen. Wir zwei!

Diese Nachtcreme ist für trockene Haut ausgelegt und in der Formulierung deutlich reichhaltiger als ihre Tagescreme-Schwester ( https://vitabasedowskaja.wordpress.com/2017/01/04/limportant-cest-la-rose/ ). Es dominiert das Sonnenblumenöl, außerdem enthalten sind Hagebuttenkernöl, Jojobaöl, Olivenöl, Avocadoöl, Sesamöl und Lavendelöl (für den guten Schlummer).

Die Creme ist sehr gut hautverträglich und hinterlässt selbst bei trockener Haut ein fettiges Finish, das am nächsten Morgen natürlich eingezogen ist (es hängt ja dann im Kopfkissen). Keine Spannungsgefühle auf der Haut, dennoch verbleiben leider, leider die trockenen, schuppenden Hautstellen an der seitlichen Mundpartie. Für den Winter brauche ich somit eine andere Formulierung.

Fazit: Wer Rosenduft gegenüber nicht abgeneigt ist und eine nur leicht trockene, ansonsten unproblematische Haut hat, für den ist diese Nachtcreme in der kalten Jahreszeit ein guter Deal.