(Diese Produkte habe ich von meinem eigenen Geld ohne externen Auftrag gekauft und ich gebe hier meine persönliche Erfahrung wieder. Sollte ich den folgenden Beitrag aus rechtlichen Gründen trotzdem als „Werbung“ kennzeichnen müssen, tue ich dies hiermit.)
Aus dem letzten Italienurlaub mitgebracht:
Bottega Verde
OLIVO
CREMA MANI PELLI MATURE
Con olio d’Oliva di Palazzo Massaini
Für reife Haut also und mit Olivenöl aus der Toskana.
Bottega Verde: „Natura Italiana“ aus Pienza in der Toskana, 1972 gegründet, ist spezialisiert auf Kosmetik aus „natürlichen Wirkstoffen“ für Gesicht, Körper und Haare, auch Düfte und Make-up. Laut Aussage auf der Firmen-Homepage Italiens Nummer eins in Herstellung und Handel mit Kosmetika aus natürlichen Wirkstoffen.
Die Angabe auf der Vorderseite der Tube, dass 96% der Inhaltsstoffe natürlichen Ursprungs sind, soll das noch einmal unterstreichen. Diese Art von Angaben sind in letzter Zeit ausgesprochen in Mode und typisch für den üblichen „Werbesprech“: Denn gibt es Inhaltsstoffe, die nicht natürlichen Ursprungs sind? Nein. Der URSPRUNG ist immer natürlich. Was daraus produziert wird, ist eine andere Geschichte.
Die Creme kommt relativ flüssig aus der Tube, und sofort verbreitet sich ihr intensiver Geruch. Auf der Website wird er als „grün, blumig und zart“ beschrieben. Vielleicht kann man jemanden auch mit der Faust zart streicheln – dieser Geruch jedenfalls setzt sich durch. Er ist an sich schön, jedoch heftig. Neben dem Blumengedöns, das etwas in die Nase sticht, riecht die Shea-/ Karitébutter heraus, die das Ganze zu einem warmen, an weiße Schokolade erinnernden Bild abrundet.
An zweiter Stelle der Inhaltsstoffe nach dem Wasser steht Glyzerin, der Feuchtigkeitsspender Nummer eins in Pflegeprodukten. Olivenöl ist wie zu erwarten enthalten, sogar in mehrfacher Form. Erwähnenswert außerdem Allantoin, welches die Zellregeneration beschleunigen und die Haut geschmeidig machen soll.
Vor lauter Natürlichkeit mussten jedoch jede Menge Emulgatoren eingebracht werden: Cetearyl Alcohol (Nr. 3 der Inhaltsstoffe), Stearic Acid (Nr. 4), Glyceryl Laurate (Nr. 8), Glyceryl Oleate (Nr. 9) und Glyceryl Stearate (Nr. 10).
Die Wirkung der Creme ist sehr gut. Als Handmaske über Nacht angewandt bekomme ich damit trockene und raue Stellen hervorragend in den Griff. Sie pflegt außerdem bestens die Fingernägel, so dass Bruch minimiert wird.
In Deutschland betreibt Bottega Veneta keine Ladengeschäfte. Online ist diese Creme derzeit nicht verfügbar. Meine E-mail-Anfrage wurde hart ignoriert, was ich nicht anders erwartet hätte. Macht aber nichts, denn es gibt noch mehr zu testen.
Dem Verpackungsdesigner ist es zu verdanken, dass ich die folgende Handcreme gekauft habe:
DR. KONOPKA’S
little herbal company
PROTECTIVE
HAND CREAM
Für mich strahlt die Aufmachung eine romantische Art von Natürlichkeit aus, etwas Ursprüngliches, Ehrliches. Einmal das genau, bitte!
Aufgedruckt, wie bei der vorherigen Creme, eine Prozentangabe: 98,9% der Inhaltsstoffe sind natürlichen Ursprungs. Die Kommastelle bringt es, denn hier wurde ganz exakt gemessen oder so ähnlich. Die Creme hat außerdem ein Siegel von Cosmos Natural, gehört somit zur zertifizierten Naturkosmetik. Das Tubenmaterial ist aus beschichtetem Aluminium.
Dr. Konopka’s ist eine Marke der estnischen Firma Eurobio Lab, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Rezepturen eines Apothekers aus Tallinn in modernisierter Formulierung wieder aufleben zu lassen. Dr. Konopka entwickelte und vertrieb vor rund 85 Jahren mit angeblich großem Erfolg in seiner Apotheke Körper- und Haarpflegeprodukte aus natürlichen Ingredienzen. Daher ist die nostalgische Verpackung Programm.
Laut Angabe ist die Creme „für alle Hauttypen“ geeignet. Daraus folgere ich aus Erfahrung, dass sie bei trockener Haut nicht reichhaltig genug ist, und so ist es auch, zumindest im Winter. Nach dem dicken Eincremen vor dem Schlafengehen habe ich am nächsten Morgen raue Stellen an den Fingerkuppen.
An zweiter und dritter Stelle der Inhaltsstoffe stehen, nach dem Wasser, gleich zwei Emulgatoren, nämlich Cetearyl Alkohol und Glycerylstearat. Als pflegende Substanz findet sich Shea-/ Karitébutter. Glyzerin soll das Feuchthaltevermögen der Haut verbessern. Sibirisches Kiefernöl, Himbeersamenöl, Sonnenblumenöl wirken glättend. Lavendelöl soll für Wohlgeruch sorgen, Moltebeerenfruchtextrakt und Vitamin E der Oxidation und dem Ranzigwerden entgegenwirken.
Mit dem Wohlgeruch ist es so eine Sache. Wahrnehmbar sind die Kiefer und der Lavendel, die zusammen eine eigenartige medizinische Anmutung ergeben: Assoziation zu Fluren im Altenwohnheim. Aber man gewöhnt sich daran. Tja.
Bemerkenswert ist außerdem die Farbe der Creme, die aus CI 77007 (Ultramarin), CI 77491 (Eisenoxidrot) und den anderen Salbengrundstoffen gemischt wurde und so ein blassgräuliches Lila ergeben hat, das ziemlich genau der Farbe der Verpackung entspricht. Ein Gesamtkunstwerk fast schon.
Fazit: Wer keine allzu trockene Haut an den Händen hat und auf kräuterig-medizinische Gerüche steht, ist mit der Apotheker-Gedächtniscreme gut bedient.
Von der Wirksamkeit am meisten überzeugt hat mich die
BIOTURM
CALENDULA
SALBE
SENSIBLE HAUT
Vermarktet wird die Creme der deutschen Firma Bioturm als „Allwetterpflege für Babys und Kinder“. Ich habe sie, auch wenn ich kein Baby mehr bin, als Handmaske und Fußcreme verwendet. Sie enthält Jojobaöl, das genau genommen kein Öl, sondern ein Pflanzenwachs ist und das vor Austrocknung schützt, außerdem leicht entzündungshemmende Eigenschaften hat. Sonnenblumenöl soll die Haut glätten, Glyzerin und Magnesiumstearat spenden Feuchtigkeit. Der firmenspezifische „Lacto-intensiv Wirkkomplex“, eine fermentierte Molke, soll die Hautflora und den Säureschutzmantel positiv beeinflussen. Als Emulgator und Filmbildner wirkt hier Bienenwachs. Dem beworbenen Calendula- oder Ringelblumenextrakt wird eine wundheilende und entzündungshemmende Wirkung zugeschrieben. Von der Ringelblume hat diese Creme auch ihre gelbe Einfärbung und ihren Geruch. Es sind ansonsten keine Farbstoffe und keine Parfumstoffe zugefügt. Zur Konservierung dient Vitamin E.
Insofern keine Allergie gegen Korbblütler besteht, ist dies eine Creme, die per se für sensible Haut gut geeignet ist.
Aber es gibt ein paar „Bémols“: Durch die gelbe Einfärbung und die Tatsache, dass es sich um eine reichhaltige Creme handelt, die zunächst einen Fettglanz auf der Haut hinterlässt, würde ich die Creme nicht fürs Gesicht empfehlen, außer man wünscht sich diesen Gelbstich. Zum anderen ist der Eigengeruch der Ringelblume recht dominant. Mich hat er nicht sehr gestört, aber mein Partner beschrieb den Geruch so: „eine Mischung aus Gemüse und Kinderkacke“. Witzigerweise sieht der Stuhl von Stillkindern ein bisschen so aus …
Überarbeiten sollte Bioturm meiner Meinung nach die Verpackung. Nachdem die Kunststoff-Tube soweit entleert war, dass ich trotz „Klopfen“ nichts mehr entnehmen konnte, schnitt ich die Tube auf, und siehe da: im Inneren befand sich noch Produkt, das für sechs Tage reichlich Eincremen gereicht hat.
Fazit: Eine Creme, die bei mir ausgezeichnet gegen trockene Haut an Händen und Füßen geholfen hat. Wenn man den Geruch von Calendula-Extrakt abhaben kann, eine Empfehlung.